Unsere wertvollen Traditionen gehen leider langsam aber sicher verloren. Viele identifizieren sich nicht mehr als Mien, sondern als Thai. Dies geschieht besonders in der jüngeren Generation, die durch Vermischung der Thai- und Mienpopulation, interkulturelle Ehen und der großen Dominanz thailändischer Medien, leicht beeinflusst werden. Einerseits ist dies ein Erfolg für die thailändische Integrationspolitik, andererseits darf diese Integration nicht den Verlust einer ganzen Kultur in Kauf nehmen. Wenn sich dieser Trend fortsetzt und die jüngere Generation sich weiter von der älteren Generation und ihren Traditionen abwendet, wird dies auf kurze oder lange Sicht das Ende der Mien und ihrer Kultur bedeuten.
Um dies zu verhindern und andere auf die Problematik aufmerksam zu machen, haben wir das Mien-Projekt gegründet. Unser Ziel ist es zuerst den Mien, die noch über die Fähigkeit der reversiblen Sticktechnik verfügen, zu helfen ihre Stickereien mithilfe von attraktiven neuen Produkten zu vermarkten. Hiervon erhoffen wir uns die jüngere Generation ermutigen zu können mehr über die Sticktechnik (als mögliche Einkommensquelle) und andere Traditionen von ihren Eltern und Großeltern zu lernen.